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¿Decencia contra éxito electoral?

(zu Dt. «Anständig, aber wenig erfolgreich»)

"Por una diversidad multicolor", escribió un manifestante en esta marcha antinazi de 2012. "¿Demasiada multiculturalidad para tu gusto?", pregunta hoy el AfD.

«Por una diversidad multicolor», escribió un manifestante en esta marcha antinazi de 2012. «¿Demasiado colorido para tu gusto?», pregunta hoy el AfD, surgido en 2013.

En estos días, buena parte de mis colegas en la prensa alemana comenta, en similar tono, la relativa victoria del ultraderechista y populista partido Alternativa para Alemania (AfD)  y la aplastante derrota de La Izquierda (Die Linke), en las elecciones regionales del pasado domingo:

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Kuba, (m)eine erfundene Insel*

* Este texto (sin traducción al español) fue originalmente escrito en alemán para la revista suiza Frauen Forum (edición de septiembre de 2015). / Dieser Text wurde für die schweizerische Zeitschrift Frauen Forum (September 2015) verfasst. 

„Havanna ist eine Erfindung“, behauptet die kubanische Sängerin Gema Corredera in einem in Madrid gedrehten Dokumentarfilm und ich nicke zustimmend. Wie jeder, der aus Havanna kommt, meint sie damit natürlich Kuba, eine Insel, die immer wieder innerhalb und außerhalb ihrer Grenzen leidenschaftlich neu erfunden wird.

„Es ist die schönste Insel, die Menschenaugen jemals erblickten“, stellte der italienische Seefahrer Christoph Kolumbus fest, als er sie in kastilischen Diensten 1492 für Europa „entdeckte“. „Das wahre Kuba ist weit mehr als Pauschalurlaub am weißen Sandstrand“, bekräftigt eine moderne Nachfolgerin, die schweizerische Globetrotterin Jennifer Holzer, Jahrhunderte später. „Kuba ist eine Mischung aus beeindruckender Geschichte und atemberaubenden Landschaften, spritzigen Cocktails und rassigen Zigarren, heißen Rhythmen kombiniert mit feurigen Tänzen und vor allem einem: Leidenschaft“, fügt sie hinzu und ich muss grinsen.

„Die Wärme macht eben doch ganz schön träge“, schrieb meine ostdeutsche Mutter in ihrem zweiten Brief an meine Großeltern, nachdem wir 1981 ausgewandert  und zu meinem kubanischen Vater an seinen Wohnort, einer Kleinstadt außerhalb von Havanna, gezogen waren. „Die Wohnungseinrichtung ist sehr spartanisch“, fügt sie hinzu, während ich − gerade einmal ein Jahr alt − ihr immerzu am Rockzipfel hing. Ich bin nicht in Kuba geboren, aber dort aufgewachsen und vor allem erwachsen geworden. Ich bin nicht dort geblieben und meine Tochter ist auch nicht dort geboren. Trotzdem bleibt es für mich die Insel, wo ich der Mensch geworden bin, welcher ich heute bin: unter anderem eine Frau, die von einer Insel herkommt.

Die Abgrenzung des Lebensraums durch Meeresgrenzen, die unvermeidbare, köstliche und gleichzeitig schreckliche Übereinstimmung der rechtlichen mit den natürlichen Grenzen, bedingt die Möglichkeiten und die Art der interkulturellen Kontakte, die wirtschaftlichen Überlebensalternativen, die kulturelle und politische Entwicklung des Landes, wo ich aufgewachsen und erwachsen geworden bin. „Für die meisten Kubaner, die noch nie einen Fuß außer Landes setzten, stellt Kuba einfach die ganze Welt dar, das Universum, die Sonne und die Sterne“, fasste es einmal mein Journalismusprofessor an der Universität Havanna zusammen. Er wies auf die Bedeutung unserer Existenz als Inselbewohner hin, auf „jenen verflixten Umstand, überall von Wasser umgeben zu sein“, wie es der kubanische Dichter und Dramaturg Virgilio Piñera 1943 erklärte.

Über einen solchen Umstand, der ein gewisses Gefühl der Isolierung und gleichzeitig den Eindruck eines besonderen Andersseins begünstigt, können bestimmt viele andere Inselbewohner dieser Welt berichten. Als Kubanerin habe ich allerdings ständig das Gefühl, nicht von irgendeiner Insel sondern von einer irgendwie geografisch und von der Bevölkerungszahl her sehr unbedeutenden und doch weltbekannten, „besonderen“ Insel herzukommen. Immer wieder bekomme ich zu spüren, dass ich Teil der Geschichte einer Insel bin, die innerhalb wie außerhalb ihrer Grenzen sehr stark polarisiert − übertrieben verschönt von den einen, von den anderen fassungslos unverstanden, verbittert oder enttäuscht verurteilt. Jeder, oft auch die, die sie noch gar nicht kennen, erfindet sich selbst seine Insel:

Ry Cooders und Wim Wenders Insel des Buena Vista Social Club Orchesters. Die Insel der Revolution  von 1959 − als „Hoffnung Lateinamerikas und der Dritten Welt“ oder als „eine über mehr als 50 Jahre erhaltene politische Diktatur“. Die „letzte Festung des Kommunismus“. Die Insel der „unerhörten sozialen Errungenschaften im Gesundheits- und Bildungswesen“. Die der „totalen Krise an Lebensmitteln und anderen Grunderzeugnissen“. Eine „sich den USA widersetzende“ oder „von den USA sanktionierte“ Insel, die gerade eine Annäherung mit dem Erzfeind erlebt. Die Insel „der Castro-Brüder“ oder „der Miami-Exilkubaner“.

Die Insel wo die Frauen 63 Prozent der Hochschulstudenten darstellen, wo sich die Zahl der Fachfrauen und Technikerinnen in den letzten drei Jahrzehnten versechsfacht und die der weiblichen Führungskräfte versiebenfacht hat, wo das Parlament zu 49 Prozent aus Frauen besteht und auch unter den für illegal erklärten Dissidentenorganisationen immer mehr Frauen vertreten sind. Und gleichzeitig die Insel, wo − wie in vielen anderen Ländern der Welt und Lateinamerikas − die Frauen noch „um Rechte kämpfen, mit denen die Männer geboren wurden, und die Männer um Rechte, die ihnen die dominierende Machokultur vorenthält“.

Die „atheistische Insel“, in der einmal Gläubige sozial stigmatisiert wurden und nicht nur die pastorale Arbeit an ihren christlichen Kultstätten starken Restriktionen unterworfen war, sondern auch die spontane Religiosität ihrer Bevölkerung − mit ihren uneinheitlichen und von organisierten Zeremonien eher unabhängigen Praktiken. Oder die „säkulare“, für Ausländer oft „folkloristische“ Insel, auf welcher heute katholische wie evangelische Kirchen und Zeremonien, Religionen afrikanischer Herkunft wie die „Santería”, Glaubensrichtungen ethnischer Minderheiten wie die der Juden, Spiritismus „kardecianischen“ Ursprungs sowie orientalische religiös-philosophische Praktiken aufeinander treffen und Grenzen verwischen.

Mit all diesen Inseln und mit vielen mehr fühle ich mich tagtäglich konfrontiert. Durch die ständige Berichterstattung der nationalen und internationalen Medien. Durch Bekannte und Unbekannte, vor allem Taxifahrer, die erfahren, dass ich aus Kuba komme und mich immer wieder fragen, ob kubanische Zigarren wirklich so gut schmecken, ob ich einen echten „Santero“ kenne, ob ich Havanna Club oder Bacardí-Rum trinke, wie es Fidel Castro geht, wie sein Bruder Raúl gerade regiert, wie schwer das Leben in Kuba ist und was nach den Castros auf die Insel zukommt.

All diese Fragen versuche ich fleißig, zusammenfassend und dennoch komplex, zu beantworten. Ich versuche, irgendwie zu erklären, dass die Insel aus einem Berg an trotzigen, widersprüchlichen Menschen- und Familienschicksalen besteht, dass die Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftsszenarien für jeden dieser etwa elf Millionen Menschen und ihre Familien anders aussehen.

So ist zum Beispiel mein eigenes Schicksal von der Tatsache geprägt, hauptsächlich und doch nicht nur von dieser Insel herzukommen, in der ich mir die spanische Sprache als Muttersprache aneignete und die deutsche Sprache meiner Mutter nur sehr spät als Fremdsprache lernte. Dadurch, dass ich aber in sehr engem Kontakt mit einer anderen und nicht nur mit der auf der Insel herrschenden Kultur aufgewachsen und erwachsen geworden bin, lernte ich auch schnell meine verschiedenen, teilweise gegensätzlichen Identitäten zu schätzen, untereinander zu vermischen und auszuschöpfen. Oder es zumindest zu versuchen. So wurde ich zu einer schwarz-weißen, deutsch-kubanischen, lateinamerikanischen Frau. Migrantin dort, Ausländerin hier. Eine gut ausgebildete, jedoch besitzlose Frau, die gerne tanzt und lacht und genau weiß, dass alles, was sie besitzt oder kaufen kann (ein Fahrrad, ein paar Möbel, eine Reise, Essen, Klopapier) einfach vergänglicher Luxus ist und die sich jeden Tag über diese einfachen, angeblich so „selbstverständlichen“ Dinge freuen kann. Eine nicht-religiöse Frau, die aber Ostern und Weihnachten feiert. Eine spontane Frau, die aber manche Dinge sehr gerne gut im Voraus plant. Eine, die Klartext-Reden schätzt und sich trotzdem oft in eher blumige Reden verwickelt. Eine, die leidenschaftlich ihre Meinung und ihren Glauben verteidigt und doch akzeptiert, das es so viele andere Menschen gibt, die anders denken und anderer Überzeugung sind. Wenn ich diese, meine ganz persönliche Insel beschreibe, und anderen zu erklären versuche, was sie für mich bedeutet, wie ich sie jeden Tag neu erfinde, muss ich immer wieder an Dulce María Loynaz, eine andere kubanische Dichterin, denken, die 1953 die Insel für sich definierte: „Festland nannten unsere Vorfahren alles, was nicht Insel war. Also ist eine Insel das, was am wenigsten fest ist, am wenigsten Erde auf der Erde.“

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¿SOY O NO SOY CHARLIE ?

El caricaturista francés Jean-Marc Couchet (alias Giemsi)  rechaza la "instrumentalización fascista de Pegida". El parlamento de su personaje: "Contrólate, Jürgen", forma parte de una acción de caricaturistas franceses que rechazan el movimiento anti-islámico alemán Pegida. (Foto: Jean-Marc Couchet alias Giemsi. Fuente: dpa, SpiegelOnline)

El caricaturista francés Jean-Marc Couchet (alias Giemsi) rechaza la «instrumentalización fascista de Pegida». El parlamento de su personaje: «Contrólate, Jürgen», forma parte de una acción de caricaturistas franceses que rechazan el movimiento anti-islámico alemán Pegida. (Foto: Jean-Marc Couchet alias Giemsi. Fuente: dpa, SpiegelOnline)

Mucha gente querida nos conmina por estos días en FB a ser Charlie. Si no lo somos, apoyamos el terrorismo. Así de simple. Yo, lo confieso, me he negado a ser o no ser la revista satírica Charlie Hebdo (‪#‎JeSuisCharlie‬ ‪#‎JeNeSuisPasCharlie‬), Ahmed (‪#‎JeSuisAhmed‬ el policía musulmán que murió defendiendo el derecho de Charlie a decir) o la policía sin nombre asesinada en Montrouge. Y, sí señores, SIN SER OTRA QUE YO MISMA, digo NO AL TERRORISMO. Lo desprecio y lo condeno. Y marcho y escribo junto a todos los Charlie, los Ahmed y DemásGenteConOsinNombre, para manifestarlo. Y si se puede hacer algo más que marchar y escribir, hagámoslo. Pero probablemente no todos marchemos juntos y algunos marchemos juntos pero no gritemos las mismas consignas. O gritemos las mismas consignas y querramos decir con ellas cosas muy diferentes. So what!? ¿No es de eso que se trata la pluralidad y las libertades (de expresión, asociación, etc.) que tanto defendemos?

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Geografía personal (III)

Después de llegar de improviso, en algún hospital cercano a una residencia estudiantil de la ex Leningrado, en la ex URSS. Después de estar solo de paso en la casa de los abuelos en Kleinbodungen, en la ex RDA. Después de mi primera guardería y del primer empleo de mi madre en Dessau (también en la ex RDA). Después de Kleinbodungen, otra vez, para la despedida. Después de aterrizar en Guanajay, en la “Habana Campo”, Cuba. Después del desalojo de Boyeros y del Coppelia a la vuelta de la esquina, en el Vedado, en el mismísimo centro de la Ciudad de La Habana. Llegar, por fin, a la primera casa propia. La única que tendría la familia antes del desmoronamiento. Y después. En el reparto Alberro, en el Cotorro, un barrio construido sobre lo que antes fuese un pantano. Afuera de las afueras. En el borde-margen-periferia de la Ciudad de la Habana capital. Oir el grito de los vecinos a coro al avistar el camión de mudanzas. –¡Aguaaaaaaa!

Reparto Alberro, Cotorro

Reparto Alberro, Cotorro

Ver a algunos bajando las escaleras para ayudar. Algunos. Llegar a un cajón de 45 apartamentos, frente a otro cajón de 45 apartamentos, detrás de otro cajón de… Sigue leyendo

«Born in the GDR» – Nacido en la RDA (I)

Por: Jana Hensel (Berlín) y Susanne Kailitz (Dresde), en Der Freitag.

Tras un cambio tan dramático como el que representó la caída del Muro de Berlín, muchos alemanes orientales padecen trastornos psíquicos crónicos, aseguran psicólogos. Y cada vez son más los que acuden a terapia.

Hace poco alguien volvió a hacerle al presidente alemán, Joachim Gauck, la pregunta del millón: “¿Se siente usted realmente como un ossi  (o sea, como un ostdeutsche, como un alemán del Este)?”, querían saber los colegas. Y le ofrecieron rápidamente una alternativa: “¿O más bien como un alemán del norte?”. Como si la identidad fuese, sencillamente, de libre elección.

Gauck debe haber oído mucho esa pregunta en los últimos 23 años. Es un clásico. Como esa otra de qué fue lo que uno hizo la noche de la caída del Muro. ¿Estabas viendo televisión? ¿O estabas en la sauna? A muchos alemanes orientales les sonarán conocidas. Y no pocos las habrán respondido, seguramente no con las enrevesadas palabras de Joachim Gauck, pero en últimas también negando, a la defensiva: “Mi carácter es el de un alemán oriental, mi cabeza no… O sea que,  con todas mis convicciones, me me debo a los valores occidentales. Pertenezco al Reino de la Libertad”.

Un alemán oriental que no quiere serlo y no es realmente otra cosa, con ello,  que un alemán oriental. El público se ha acotumbrado a esto. No sólo en el caso de Joachim Gauck. La misma Angela Merkel no acude sino a lugares comunes en torno a este tema. Y se cuelga un retrato de Konrad Adenauer sobre su escritorio. Un acto defensivo, o una maniobra de distracción, les parecerá a muchos. Sigue leyendo

Palabras (I)… “selbstverständlich”

Selbstverständlich es una de mis palabras-concepto preferidas en alemán. Quizás porque creo que resume mi único convencimiento actual. Que nada es selbstverständlich – evidente, obvio, natural, sobreentendido, inevitable, dado por hecho o por descontado, ¡por supuesto!, ¡no faltaba más!

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